Förderpreis 2022 - Anerkennungspreis
Analyse von Kritikpunkten der Rechnungshöfe an Verkehrsinfrastrukturprojekten
Nadine Helena Ebner, BA
Zwei Anerkennungspreise der List Group gehen 2022 an Claudia Eder BSc. für ihre Diplomarbeit über die Umgestaltung bestehender Wohnviertel in Autofreie Quartiere in Wien *1 und Nadine Helena Ebner, BA für ihre Masterarbeit, in der sie die Kritik von Rechnungshöfen an Verkehrsinfrastrukturprojekten analysierte und daraus Empfehlungen ableitete. *2
Kritik der Rechnungshöfe
Nadine Ebner, BA untersuchte für ihre Masterarbeit*2 die Kritikpunkte von Rechnungshöfen an Infrastrukturprojekten der Öffentlichen Hand, die sich in der Regel in Kosten- und Zeitüberschreitungen manifestieren.
Dabei analysierte sie 116 Berichte der Rechnungshöfe der Bundeshauptstadt Wien, aller Bundesländer, der Republik Österreich sowie des Europäischen Rechnungshofes aus den Jahren 2016 bis 2021.
Infrastrukturprojekte haben große Bedeutung für den Verkehr, Fehler schlagen rasch auf das praktische Leben durch. Die Kapitalrendite der Transportinfrastruktur hängt stark von der Qualität der Entscheidungsfindung der Öffentlichen Hand ab, der Transportsektor wird durch ideologische und politische Entscheidungen ganz wesentlich beeinflusst.
Fast die Hälfte der untersuchten Kritikpunkte der Rechnungshöfe bezog sich auf systemische Mängel. Eine wesentliche Schlußfolgerung der Arbeit ist daher, dass Rechnungshofberichte und Projektumsetzung erst dann vergleichbar werden, wenn sie auf der gleichen Datenqualität fußen - was gegenwärtig aber nicht der Fall ist.
*1 Umgestaltung bestehender Wohnviertel in autofreie Quartiere in Wien, bei Assistenzprofessor Dipl-Ing. Dr. techn. Bardo Hörl, E280-05, Fachbereich für Verkehrsplanung, Technische Universität Wien, Fakultät für Architektiur und Raumplanung
*2 Analyse von Kritikpunkten der Rechnungshöfe an Verkehrsinfrastrukturprojekten und Ableitung von Handlungsempfehlungen, Fachhochschul-Studiengang Logistik und Transportmanagement der Fachhochschule des BFI Wien